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CD-Besprechung

»Pacific Mambo Orchestra

Pacific Mambo Orchestra

November 2012 -

CD-Besprechung von



4 Punkte: Ein Muss!!
CD-Cover: Pacific Mambo Orchestra
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Das 19-köpfige »Pacific Mambo Orchestra aus der San Francisco Bay Area wurde 2010 von dem deutschen Trompeter Steffen Kuehn und dem mexikanischem Pianisten Christian Tumalan gegründet. Ein Interview von salsa-berlin.de mit Steffen Kuehn findet ihr [»] hier!

Ich stelle an dieser Stelle ihr gleichnamiges Debütalbum aus dem Jahr 2012 vor. Eine Big Band zu gründen, ist schon ambitioniert. Es ist nicht einfach, in kleineren Locations aufzutreten - die Gage muss über 19 Musiker verteilt werden, es braucht bei Tourneen mehr Hotelzimmer, Flugtickets etc. - es wird also etwas teurer. Auf der anderen Seite wird man mit einem Sound belohnt, der seinesgleichen sucht. Herausragendes Merkmal gegenüber einem 'normalen' Salsa-Arrangement ist immer die Bläsersektion - insbesondere die Saxofone.

Und das hört man auch sofort bei dem hier vorliegenden Album. Nach dem Intro startet es gleich mit einem Paukenschlag. El Cantante als Mambo arrangiert mit der Stimme von Gast-Sänger »Willy Torres (ex. »Spanish Harlem Orchestra). Ein solches Monument an Song erfordert schon Mut - ist doch die Fallhöhe in Anbetracht der prominenten Vorgänger ( »Ruben Blades, »Hector Lavoe und auch die hervorragende »Marc Anthony-Version ) beträchtlich. Der Ausgang dieses Experimentes ist absolut hörens- und tanzenswert. Toll gemacht!

Mich zieht es ja immer zu den Eigenkompositionen. Hier gefallen mir 2 besonders, bei denen auch jemand vom »Spanish Harlem Orchestra singt: »Carlos Cascante. Eher als Salsa denn als Mambo würde ich Cuando Estoy Contigo bezeichnen - obwohl wir es auch hier mit sattem Big Band Sound zu tun haben. Der Song hat Swing! Für mich neben dem Cantante eines der Glanzstücke des Albums.

»Carlos Cascante weiss auch bei seinem 2. Stück zu überzeugen: La Ambicion.

Das viele der Musiker aus der Jazz-Ecke kommen, hört man deutlich bei Stücken wie Muevete Con Prisa oder dem Bolero Cocomo - eine Homage an den Club Cocomo in San Francisco, in dem die Band regelmässig auftritt. Bei diesen Songs spielt das Orchester seine ganze Virtuosität aus.

Fazit: Satter Big Band Sound mit beeindruckenden Bläsersätzen - das gibt es heutzutage selten. Ein tolles Projekt und ein überzeugendes Debüt-Album!

Bei den beiden folgenden Links handelt es sich um Werbung (mehr Infos [»] hier).

Vorhören und als MP3 downloaden: