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CD-Besprechung

»Bloque 53

Te Hace Mover Los Pies

Februar 2011 - - ---

CD-Besprechung von



5 Punkte: Absolute Spitzenklasse - nicht mehr zu toppen
CD-Cover: Te Hace Mover Los Pies
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Nur knapp ein Jahr nach dem sensationellem Debüt-Album »La Ruta De La Salsa erscheint im Januar 2011 das 2. Album von »Bloque 53 aus Barcelona. Und wie es der Titel des neuen Album verspricht: Es bringt Deine Füsse zum tanzen (etwas frei übersetzt).

Das erste Album war zweifelsohne ein Überraschungshit. Sowas kann manchmal auch Zufall sein. Aber nach nur einem Jahr ein derart gutes Nachfolgealbum zu präsentieren, das ist kein Zufall mehr. Das zeugt von musikalischer Qualität, von Einfallsreichtum, von Konsistenz. Zudem wiederum alle Titel selbst komponiert und produziert wurden.

Viele Leser haben sich im Oktober 2010 über mein harsches Urteil zu der neuen Produktion des »Spanish Harlem Orchestra »hier gewundert. Mein Tipp: Man höre mal beide Alben und vergleiche: Ich kann mir nicht helfen. Während ich auf der einen Seite routiniert zwar handwerklich gute aber von zeitgenössischen Kollegen abgekupferte Songs höre (wobei diese Kollegenkaum erwähnt werden), weht mir auf der anderen Seite ein richtig frischer Wind entgegen. Vielleicht wird jetzt - im Vergleich - mein damaliges Urteil etwas verständlicher.

Also herzlichen Glückwunsch Bloque-53! Weiter so! Ich liebe es. An diesem neuen Album gibt es rein gar nix zu deuteln. Tolle Songs, wie der Titelsong Te Hace Mover Los Pies oder Yo Soy La Salsa, Gitana zeigen uns, dass es sich durchaus lohnt, dem eigenen Können zu vertrauen und nur mit neuen Songs anzutreten. Mit 2 von 13 Songs Lucia ( Original Ernesto Paz ) und La Malanga Brava ( Original Jimmy Sabater ) hält sich die Rate der Cover-Versionen in sehr engen Grenzen. Das ist gut so.

Das die Band sich auch musikalisch handwerklich weiterentwickelt hat, kann man sehr deutlich in dem Instrumental Agarrete hören, welches zwar eher in Richtung Latin Jazz geht, aber durch eine uinglaubliche Virtuosität der gesamten Band besticht. Sie spielen sehr präzise. Die Breaks sitzen. Markenzeichen des sehr eigenen charakteristischen Sounds sind neben dem bestechendem Chorus sicherlich die prägnante Stimme des venezeulanischen Leadsängers Freddy Ramos. Auch das treibende Piano von Andrew Cañadell hat ebendieser gut im Wechsel mit dem Vibrafon von Marcel Pascual arrangiert. Special Guest bei dem Song Yo Soy La Salsa ist der ebenfalls aus Venezuela stammende Marcial Isturiz, der vielen vom Orchester Bailatino bekannt sein dürfte.

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Yo Soy La Salsa

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Gitana

Und jetzt zur Auflösung: Welches ist für mich die beste Tanznummer? Da gibt es einen klaren Favoriten ( obwohl das Album als Ganzes sehr homogen ist und eine Auswahl schwer fällt). And the winner is: Callaito. Soviel Spielwitz habe ich schon lange nicht mehr hören dürfen. Auch hier besticht der Klasse Chorus. Erwähnt werden müssen auch die ganz ausgezeichneten Songs Tiempo und Ay Maria welche in einem sehr langsamen Tempo daherkommen. Und genau deshalb einen erfrischend Gegensatz zu den anderen insgesamt recht flotten Titeln bilden.

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Callaito

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Ay Maria

Fazit: Ein Meisterwerk ... und insgesamt noch besser und noch tanzbarer als der schon ausgezeichnete Vorgänger! Eine Band, die Neugier auf mehr macht. Ein frischer Wind in der Salsa!


Wieder einen speziellen Dank an DJ Saltho, der mich bei dieser Besprechung unterstützte.

Bei den beiden folgenden Links handelt es sich um Werbung (mehr Infos [»] hier).

Vorhören und als MP3 downloaden: